michaelsy Meine ganze Erfahrung mit Software (ich könnte jetzt angeben und sagen 50 Jahre; sagen wir > 32 Jahre mit eigener professioneller Software) ist, daß die einfachere Lösung, wenn sie funktioniert und das meiste abdeckt, die bessere ist. Das gilt übrigens für vieles im Leben. Systeme, die sich zu Monstern auswachsen, führen in die Abhängigkeit und richten am Ende mehr Schaden als Nutzen an.
Ein große Lehre habe ich einmal in einem Marketing-Seminar mitbekommen, wo der Referent den "Alpen-Stil" mit dem "Expeditionsstil" verglich. Der Expeditionsstil im Himalaya bedeutete hunderte Träger und einen Riesenaufwand (Sauerstoff-Flaschen, Zelte, Proviant, Material), damit einer oder zwei einen der 8000er erst-besteigen konnten. Reinhold Messner übertrug den Alpenstil (wenig Gepäck, allein oder zu zweit) auf die höchsten Berge und bewies, daß auch das möglich war.
Mit diesem Ansatz habe ich ganz alleine > 30 Jahre gegen DAX-Unternehmen mit tausenden Angestellten standgehalten. Und zufriedener bin ich auch gewesen. Und meine Software war, wie viele sagten, auch besser.
MW erinnert stark an den "Expeditionsstil", DW würde, wenn es straffer und in sich konsistenter wäre, zum "Alpenstil" tendieren. Aber wenn nicht aufgepaßt wird und das richtige Verständnis fehlt, kommt auch wieder nur eines dieser Monster dabei heraus.
Übrigens hat mir seinerzeit eine "Extension" (plugin) bei MW die Datenbank beschädigt, ohne daß es zu bemerken war. Erst Jahre später, bei einem Update, stürzte alles ab. Ich hätte also nie mehr updaten können. Die 50 verketteten Tabellen waren nicht reparierbar, und ich hatte auch endgültig die Schnauze voll. Ich habe dann in mehreren Monaten eine Konversionssoftware programmiert und bin zu DW "übergetreten". Niemand zerschießt mir mehr meine Daten! Und die Monstersysteme können anderen den Nerv töten. Wer sich auf so etwas einläßt, bekommt dann die Quittung. (Auch das kann man auf vieles andere anwenden...)